- Entstaubungsverfahren
- Entstaubungsverfahren,1) Bergbau: Verfahren zur Entfernung des Schwebestaubes (Gesteinsstaub unter 10 μm) aus den Wettern von Grubenbauen direkt durch Wasserverdüsung oder durch Absaugen über Filter an Vortriebsmaschinen, Haufwerkübergaben und in Steinkohlenstreben.2) Kraftwerkstechnik: Verfahren zur Abscheidung von Stäuben aus Gasen, um eine Umweltbelastung z. B. durch Kohle- oder Zementstaub zu vermeiden. Entstaubungsverfahren gehören neben der Rauchgasentschwefelung zu den als »sekundär« bezeichneten Techniken zur Luftreinhaltung, durch die nicht das Entstehen schädlicher Substanzen, sondern die Verminderung der unmittelbar sichtbaren Auswirkungen erreicht wird. Daneben helfen Entstaubungsverfahren, Apparate und Maschinen vor Staub zu schützen und wertvolle Produkte zurückzugewinnen. Entstaubungsverfahren arbeiten nach physikalischen Abscheideprinzipien; man unterscheidet: Fliehkraftentstauber (z. B. Zyklon), nass arbeitende Abscheider (z. B. Venturi-Wäscher), Elektroentstauber (Elektrofilter) und filternde Abscheider (z. B. Gewebefilter aus Glasfasermaterial) mit Rückspülabreinigung, die sich besonders zur Abscheidung von Feinstäuben (Staubteilchendurchmesser unter 0,1 μm) eignen und daher v. a. bei Kohlekraftwerken eingesetzt werden.
Universal-Lexikon. 2012.